Rache und Vertrauen von Nira26 (Wie der Tod alles ändern kann.) ================================================================================ Kapitel 16: Versöhnung und viel Arbeit. --------------------------------------- Kapitel 15: Hermoine war überrascht. Der Raum war gemütlich und doch zweckmäßig. Auf der einen Seite befand sich ein großer Kamin, vor dem zwei dunkelrote Sessel mit goldenen Details und ein kleiner Tisch standen. An der Wand stand ein großes, dunkelrotes Sofa, das ebenfalls goldenen Details aufwies und, genau wie die Sessel, sehr bequem aussah. Im Kamin brannte bereits ein Feuer und so war es gemütlich warm in dem Raum. Die andere Hälfte des Zimmers wurde von einem Großen, sehr massiven und schweren Holztisch eingenommen, der fast schon schwarz war, so dunkel sah das Holz aus. Auf dem Tisch standen mehre Kessel in verschieden Größen, Waagen und allerlei anderes Werkzeug, dass sie zum Zubereiten der Tränke benötigen würden. Hinter dem Tisch standen zwei hohe Hocker, sodass man auch im Sitzen in die Kessel würde schauen können, außerdem standen am Tisch noch zwei bequeme Lehnstühle und rechts vom Tisch befand sich ein Schmales Regal in dem sich Phiolen und kleine Glasfalschen befanden in die sie die Essenzen und später den fertigen Trank füllen konnten. Hermoine, die zuerst den Raum betreten hatte, drehte sich zu Draco um und sagte voller Freude: „Das ist ja perfekt zum Arbeiten. Wir können den Trank vorbereiten und haben noch Platz zum lernen und zum ausruhen.“ Draco grinste: „Genau so war es auch gedacht, außerdem hab ich aus eurer Nutzung des Raumes letztes Jahr gelernt, also wird außer uns auch keiner, der nicht eingeladen ist, in den Raum kommen. Lass uns also anfangen und wenn die ersten Kräutersude köcheln, können wir reden.“ Während Draco aus seiner Tasche die verschiedenen Zutaten auf dem Tisch ausbreitete und die benötigten Kräuter raus suchte, füllte Hermoine zwei der kleinen Kessel mit Hilfe eines Zaubers mit Wasser und setzte sie aufs Feuer. Draco schob ihr ein Brettchen hin auf dem einige Kräuter lagen und sagte: „Schneide diese Kräuter bitte in schmale Streifen und dann kannst du sie im Wasser kurz aufkochen, dann müssen sie 10 Stunden bei nicht mehr als 60 Grad ziehen.“ Hermoine nickte und begann zu arbeiten. Draco stand ihr gegenüber am Tisch und bereitete die Kräuter für den zweiten Sud vor. Nachdem beide Sude auf dem Feuer leise vor sich hin köchelten, machten sie es sich in den großen Sesseln vorm Kamin bequem. Lange sahen beide einfach nur schweigend ins Feuer, denn keiner von beiden wusste so recht wie sie anfangen sollten. Schließlich war es Hermoine, die das Wort ergriff: „Draco, bitte verzeih mir meine Worte von gestern. Ich habe mich in Rage geredet und dir Dinge an den Kopf geworfen, die einfach zu weit gingen, es tut mir leid. Bitte gib mir die Möglichkeit dich kennen zu lernen, vielleicht schaffen wir es ja wirklich Freunde zu werden.“ Draco sah weiter ins Feuer, antwortet aber trotzdem: „Ich hab dir schon verziehen, Hermoine, aber bitte, vergleiche mich nie wieder mit meinem Vater. Ich werde nie sein wie er, ich will und werde kein Todesser werden, das kann ich dir sogar versprechen, wenn du willst.“ Hermoine unterbrach ihn: „Das musst du nicht, auch du kannst dich sicher den Wünschen deiner Familie nicht entziehen, du solltest nicht etwas versprechen, das du nicht halten kannst.“ In Draco kochte die Wut hoch, doch dann kamen ihm Daphnes Worte in den Sinn. Hermoine kannte ihn noch nicht wirklich, sie musste ja so über ihn denken. „Hermoine, glaub mir wirklich, ich werde kein Todesser werden. Ich werde niemals die Ansichten dieser kranken Zauberer vertreten können, auch wenn ich lange die Ansichten meines Vaters nachgeplappert habe, aber wie ich schon neulich sagte, ich bin erwachsen geworden, ich habe jetzt eine eigenen Meinung. Ich werde niemals foltern und töten können, wie es die Todesser tun.“, sagte er ruhig. Hermoine sah ihn überrascht an, so viel Offenheit hatte sie nicht erwartet. „Du vertraust mir auch.“, sagte sie überrascht. Draco lacht: „Natürlich, sonst müsste ich doch jetzt dauernd Angst haben das du von dem hier allen erzählst und außerdem ist es doch nur gerecht, wenn ich dein Vertrauen in mich mit Vertrauen dich erwidere. Vielleicht können wir wirklich Freunde werden, auch wenn das Zeit brauchen wird.“ Draco und Hermoine unterhielten sich an diesem Abend noch über alles Mögliche. Die meiste Zeit sprach jedoch Draco, da Hermoine ihn gebeten hatte ihr zu erzählen wie es war in einer Zaubererfamilie auf zu wachsen. Sie kannte zwar die Weaslys, aber bei ihnen war es ganz anders als bei den Malfoys, dass erkannte sie sehr schnell. Draco erzählte ihr zwar viel über seine Kindheit, aber eigentlich kratzte er nur an der Oberfläche, er ging nie auf seine Beziehung zu seinen Eltern ein, statt dessen berichtete er davon wie oft ihn Blaise und Daphne als Kinder besucht hatten, da ihre Mütter befreundet waren. Blaise Mutter war mit seiner Mutter zur Schule gegangen und die beiden hatten auch nach ihrem Abschluss engen Kontakt gehalten. Blaise war quasi sein bester Freund und da auch Daphne mit ihrer Mutter oft zu Besuch war, waren auch sie gute Freunde geworden, auch wenn er mit Daphne so gut wie nie so offen redete wie mit Blaise. Er erzählte ihr auch von seinem großen Hobby, dem fliegen und wie sehr er sich über seinen ersten Besen gefreut hatte und danach Monate lang jeden Tag stundenlang geflogen war. Zum Schluss unterhielten sie sich noch ein bisschen über ihre neuen Fächer und stimmten beide darüber ein das Arithmantik und Alte Runen sicher noch spannend werden würde. Außerdem beschossen sie sich beide in das Studium der Alten Runen zu vertiefen um die Zauber für das Denkarium lernen zu können. Kurz vor Beginn der Sperrstunde kontrollierten die beide noch mal ihre Sude, verabredeten das Draco morgen früh nach dem Rechten sehen würde und Hermoine in der Mittagspause und sie sich am nächsten Tag schon nach dem Nachmittagsunterricht hier treffen würden. Hermoine warf dann auch noch ein, dass sie in den nächsten Tagen trotzdem nicht ihre Hausaufgaben vernachlässigen sollten und schlug vor, diese gemeinsam hier zu machen. Zufrieden verabschiedeten sich die beiden noch im Raum mit einer kurzen Umarmung, bevor sie aus dem Raum der Wünsche in verschiedenen Richtungen zu ihren Gemeinschaftsräumen gingen. Die nächsten Tage verliefen ähnlich ruhig. Am Nachmittag trafen sie sich im Raum der Wünsche. Sie bereiteten die weiteren Zutaten für die Tränke vor und wenn die Essenzen und Sude köchelten, setzten sie sich entweder vor den Kamin und redeten miteinander, jedoch verbrachten sie noch deutlich mehr Zeit damit ihre Hausaufgaben zu machen. Sehr schnell erkannten die beiden, dass sie sich intellektuell durchaus ebenbürtig waren. Hermoine was etwas überrascht, zwar wusste sie das Draco auch immer gute Noten hatte, aber sie hätte nie damit gerechnet das er sich für vieles auch wirklich interessierte und auch viel lernte. Grinsend sagte er: „Na, überrascht. Ich lerne zwar viel, aber nicht so Offensichtich wie du, meistens lerne ich im Gemeinschaftsraum, oder am Schreibtisch in meinem Schlafsaal. Ich mag es nur halt nicht mich mit meinem Wissen in den Vordergrund zu spielen, mir reicht es, dass ich weiß, dass ich das alles kann. Ein guter Schüler zu sein ist in Slytherin nicht unbedingt das wofür man Ansehen erntet, weißt du. Den Slytherins ist das ziemlich egal, da sind eine alte Familie, ein Name und Geld wichtiger.“ Hermoine war traurig, wie konnte man nur in so einem Haus glücklich werden und genau das sagte sie Draco auch: „Ich würde niemals glücklich in Slytherin sein, das ist einfach nicht meine Welt.“ Draco erwiderte sehr leise: „Meine auch eigentlich nicht mehr, aber als wir zugeteilt wurden, was es genau das was ich immer wollte. In meinen Augen damals das einzig richtige Haus.“ Hermoine seufzte, manchmal bezweifelte sie das der Sprechende Hut mit seiner Wahl wirklich recht hatte. Auch in Griffindor gab es Idioten und Feiglinge, dabei sollten Griffindors doch Mutig und Gerecht sein. Am Donnerstag schließlich beendeten sie die letzten Vorbereitungen und könnten somit, wie geplant, am nächsten Tag mit dem brauen des Trankes beginnen und ihn übers Wochenende fertigstellen. Heute wollte Hermoine bereites nach dem Abendessen zurück in den Gemeinschaftsraum der Griffindors gehen, weil sie noch etwas Zeit mit Ginny, Ron und Harry verbringen wollte. Sie würde am Wochenende dazu keine Zeit haben aber auch ihre drei Freunde würden wenig Zeit haben, da sie sich auf das Quidditschspiel gegen Slytherin am nächsten Sonntag vorbereiten wollten. Der Abend verlief recht ruhig für Hermoine. Erst spielte sie mit Ron, Harry und Ginny eine Runde Mensch ärgere dich Nicht, das Hermoine mit gebracht hatte. Im Anschluss spielten Ron und Harry noch eine Runde Zauberschach, während Hermoine sich wieder mit Ginny in eine der Ecken verzog. Sie machten es sich in den großen Sesseln bequem und quatschen über die letzten Tage. Ginny erzählte Hermoine das sie endlich bei Harry etwas voran kam und sie hoffte, ihn spätestens in den Weihnachtsferien, die er im Fuchsbau verbringen würde, für sich zu gewinnen. Harry sprach mittlerweile auch offen mit ihr über seine Trauer und das schien ihm wirklich gut zu tun. Ein großer Teil seiner Verbitterung und auch seiner Wut auf sein Leben war wohl fürs erste verflogen. Hermoine dachte bei sich, sicher taten ihm auch die Extrastunden bei Dumbledore gut, da er ihr erzählt hatte, dass es jetzt das Gefühl hatte wenigstens etwas weiter zu kommen. Dumbledore schien einen entscheidenden Auftrag für ihn zu haben, aber bis jetzt hatte er ihm noch nicht eröffnet was er tun sollte. As Ginny mit ihrem Bericht fertig war, fragte sie Hermoine: „Und, was ist mit dir und Malfoy? Ich habt euch wieder vertragen? Und nun?“ Da Ginny sowieso Bescheid wusste, erzählte Hermoine ihr ohne Umschweife was sich in der letzten Woche ereignet hatte. Am Ende fragte Ginny: „Dann werdet ihr wohl das ganze Wochenende zusammen verbringen oder?“ Hermoine antworte grinsend: „Mehr oder weniger. Ich bin schon gespannt. Bis jetzt haben wir sehr harmonisch zusammen arbeiten können, aber jetzt kommt es wirklich drauf an, denn der Trank ist echt kompliziert. Und nächste Woche, wenn wir nicht mehr mit dem Trank beschäftigt sind, haben wir dann vielleicht Zeit uns mit dem Denkarium zu beschäftigen.“ Entspannt unterhielten sich die beiden Mädels noch einige Zeit, bis sie beschlossen ins Bett zu gehen. Harry und Ron hatten sich schon vor einiger Zeit verabschiedet. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)